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Eroret preparatory school, Loodoriak, Kenia

„Everything starts with education“

mit diesem Gedanken sind viele Kinder in Ländern
wie Kenia konfrontiert. Hier ist es ein Privileg, zur Schule zu gehen – eine Möglichkeit, ein besseres Leben und Stabilität zu finden, für sich selbst, die nachfolgenden Generationen und damit für die Gesellschaft, sowohl lokal als auch regional. Die Wichtigkeit von Bildung hat John Kintalel, der Gründer des Eroret-Projekts, früh erkannt. Als jüngster und einziger von zehn Geschwistern erhielt er die Möglichkeit, eine Schule zu besuchen. Dort wurde ihm bewusst, welches Grundgerüst an Wissen und Fähigkeiten es braucht, um Veränderungen herbeizuführen. Gemeinsam mit seiner Frau Esther gründete der Massai die Eroret Preparatory School. Zuvor hatten die Kinder aus der Region keine Möglichkeit, eine Schule zu besuchen, da die nächste Bildungseinrichtung einfach zu weit entfernt ist. Zudem kommen die Kosten einer öffentlichen Schule auf die Eltern zu – für viele Familien schlichtweg nicht leistbar. Fließendes Wasser gibt es nicht, und Strom ist nur in wenigen Haushalten vorhanden. Die Schule befindet sich in Loodoriak, Kajiado West Constituency, Ngong Division, etwa drei Autostunden von Nairobi entfernt. Hier ist der Stamm der Massai vorherrschend, die meisten Menschen leben als Halbnomaden, und die Viehzucht ist nach wie vor die wichtigste Lebensgrundlage. Besonders in dieser Region sind die Auswirkungen der Klimakrise spürbar. Viele Familien mussten in den letzten Jahren ihren Viehbestand reduzieren, da die wiederkehrenden Dürren die Fruchtbarkeit der Steppe beeinträchtigen. Dadurch hat sich eine Umstrukturierung des Lebensstils durch Bildung verbreitet.

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Die Entstehung der Eroret Preparatory School

Vor über 20 Jahren entstand die Idee einer eigenen Schule. Das Ehepaar begann mit einem Tisch und einer Tafel unter einem großen, schattenspendenden Baum. Immer mehr Kinder aus der Umgebung kamen täglich aus allen Richtungen. Bald war klar: Die Schule musste wachsen. Als im Jahr XXXX die Austrian Doctors, eine ärztliche Vereinigung aus Österreich, auf das Projekt aufmerksam wurden, veränderte sich vor allem eines: die finanzielle Grundlage. Dank Spendensammlungen dieser sozialen Vereinigung konnten inzwischen neun Klassenzimmer, eine Küche, ein Speisesaal sowie Wohneinrichtungen für das Lehrpersonal errichtet werden. Ein neu gebauter Wasserbrunnen sichert die Trinkwasserversorgung und ermöglicht landwirtschaftliche Nutzung. Das nächste Projekt, ein Internat für Schülerinnen, befindet sich derzeit im Bau. Ab April 2024 werden hier 40 Mädchen untergebracht.

Bildung und Aufklärung

Mittlerweile besuchen 366 Schüler:innen die Eroret Preparatory School. Der Unterricht umfasst Englisch, Mathematik, Swahili, Religion sowie weitere Fächer. Zehn Tablets helfen dabei, die Kinder an die digitale Welt heranzuführen – ein völlig neues Terrain für die Region. Auch die Massai-Kultur wird bewahrt, jedoch mit gezielter Aufklärungsarbeit zu Gleichberechtigung und sexueller Gesundheit. Ein wichtiges Thema ist die Genitalverstümmelung von Frauen (FGM). Diese Praxis ist bei den Massai tief verwurzelt, obwohl sie in Kenia gesetzlich verboten ist. Dennoch ist die Zahl betroffener Mädchen und Frauen nach wie vor hoch. In der Schule werden junge Mädchen über ihre Rechte, Möglichkeiten und die gesetzliche Lage informiert. Das neue Internat soll einen geschützten Raum bieten, in dem Mädchen sich vernetzen und eine selbstbestimmte Zukunft aufbauen können – und das dank der Austrian Doctors vollkommen kostenlos.

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Die Verbindung zu
Hotels for Future

Seit 2024 unterstützt Das Grüne Hotel zur Post – Salzburg das Projekt mit finanziellen Beiträgen. Das Geld wird genutzt, um Bäume zu pflanzen – darunter Obstbäume, um Nahrung für die Kinder bereitzustellen. Überschüssige Früchte sollen auf Märkten verkauft werden, um die Einnahmen aus dem bestehenden Zwiebelanbau zu steigern. Außerdem helfen die Bäume, sich vor Umwelteinflüssen wie Wind und Überschwemmungen zu schützen. Aufgrund der langen Dürreperioden kann der Boden große Wassermengen oft nicht aufnehmen, was zu Überschwemmungen und unpassierbaren Straßen führt. Eine verstärkte Begrünung soll diese Probleme eindämmen. Das Ziel: 1.000 Bäume. Doch das ist leichter gesagt als getan. Die Setzlinge müssen die Trockenmonate überstehen und vor hungrigen Tieren geschützt werden, die sich über das
frische Grün freuen würden.

Eine Reise nach Loodoriak

Um das Projekt, John, Esther und die Schüler:innen persönlich kennenzulernen, reisten wir – die Familie Maier – nach Kenia. Die Fahrt von Nairobi dauerte drei Stunden, die letzten 20 Kilometer führten abseits der Hauptstraße tief in den Busch. Für ein normales Auto wäre die Strecke unpassierbar – man muss sich festhalten, um die Fahrt unversehrt zu überstehen. Alle Ressourcen, die die Eroret-Schule erreichen, müssen diesen holprigen Weg ebenfalls bewältigen – ein beachtlicher logistischer Aufwand. Angekommen in der Schule erblickten wir zur rechten Seite ein Feld, auf dem landwirtschaftlicher Anbau betrieben wird. Hier wachsen auch die jungen Setzlinge, bevor
sie an ihren endgültigen Standort verpflanzt werden. Die Kinder erhalten täglich ein kaltes Frühstück und ein warmes Mittagessen – eine Grundlage für eine gesunde Entwicklung, aber hier keineswegs selbstverständlich. Jede Klasse besteht aus 20 bis 40 Schüler:innen. Wir wurden mit religiösen Hymnen begrüßt und durften unsere Fußballfähigkeiten unter Beweis stellen. Ein unvergessliches Erlebnis: mit den jungen Kenianer:innen zu singen, tanzen und lachen. Besonders beeindruckt hat uns die unglaublich schöne Handschrift der Kinder – jedes Heft, das wir in die Hände bekamen, war makellos. Davon könnten wir in Österreich eine Scheibe abschneiden! Man spürt den Fortschritt, die Notwendigkeit und die besondere Energie dieses Ortes. Eine berührende Realität. Ein Ort der Zukunft. Der Perspektive. Eine inspirierende Reise in das Leben im Busch.

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Wie können Sie helfen?

Wenn Sie das Projekt unterstützen möchten, freuen wir uns über eine Spende an die Austrian Doctors. Da es sich um eine kleine Institution handelt, kommt Ihr Geld direkt dort an, wo es gebraucht wird, ohne große Verwaltungskosten. Durch eine Buchung in einem Hotels for Future-Haus unterstützen Sie. ohne Aufpreis die Begrünung der Loodoriak-Region. Ein großer Dank geht an die Austrian Doctors sowie an Esther und John Kintalel für ihre phänomenale Arbeit – ein Schritt in eine bessere Welt von morgen!

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